Donnerstag, 20.März 2008
Der Sägetermin rückt näher. Bevor wir jedoch zum Sägen kommen können, muss klar sein, welche Holzquerschnitte wir nun definitiv brauchen. Für die Stiele und Streben, die Schwelle und die Riegel werden wir 16 cm starke Kanthölzer verwenden. Unklar ist, wie stark die Pfetten sein müssen, das sind die Träger, auf denen die Dachsparren aufliegen, die also letztlich die gesamte Dachkonstruktion tragen.
Deshalb hatte ich heute den Termin beim Statiker W. in W.
W. ist ein Mann in meinem Alter, (also blutjung), und sehr sympathisch. Ich fühlte mich auch stellvertretend für Veit geschmeichelt, daß er von dem Modell richtig angetan war. Wir saßen um das Spielzeug herum auf dem Boden, ließen das Laptop mit den tollen Schnitten und Maßen links liegen und verhandelten die Sparren, die Pfetten und Fragen zum Fundament, wobei sich abzeichnete, daß wir bei den Holzquerschnitten sehr großzügig geplant hatten und er nun das Ganze „optimieren“ wird. Das heißt, wir werden weniger Sparren brauchen. Das „Sprengwerk“ als Bühnenportal findet er sehr schön und sieht da auch keinerlei Probleme. Bei dem Grasdach rechnet er die stärkere Version, das heißt 180kg pro Quadratmeter. Außerdem stellt er in Aussicht, daß wir weniger Eisen im Fundament brauchen als ich dachte. Wenn der Eichenschwellbalken mit Hakenblattverbindungen gearbeitet wird, können wir auch auf einen eisenbewehrten Ringanker verzichten.
Gegen Ende der Woche wird W. mir die Dateien mit den endgültigen Querschnitten schicken. Dann gibt es also Konstruktionszeichnungen, Materiallisten, schlicht alles, was das Herz der Bauherren höher schlagen lässt, und das Ganze dann auch noch digital verschickbar.