Das Denkmalhaus in Gingst
Voriges Jahr erreichten Roswitha und Lothar, daß das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt wurde. Gemeinsam mit Dr. Sommer-Scheffler wurde am Nutzungskonzept gefeilt und aus diesem Kontakt ergaben sich viele schöne planerische Lösungen.
Der ursprüngliche Eingang in die Mitteldiele bleibt erhalten. Die originale Raumhöhe und der Dielenboden bleiben ebenso erhalten wie die aufwendig gestalteten Innentüren und die Treppe. Um diesen Kernbereich legt sich hufeisenförmig der eigentliche Laden, der von einem seperaten Eingang betreten werden kann. Das rechte Fenster wird einer Tür weichen. Von der Gartenseite wird die Südsonne den Laden belichten.
Man kann hier sehr schön die Schicht des großen Brandes erkennen, aber auch viel ältere Kulturschichten, Mittelalter, Slavenzeit …
Mitte des Neunzehnten Jahrhunderts wurde die Nordfassade im Stil des späten Klassizismus neu gestaltet und in massiver Ziegelbauweise vorgebaut. Gleichzeitig wurde das Dach um etwa 80 Zentimeter angehoben. Bei der anstehenden Sanierung soll das noch bestehende Fachwerk, sofern es nicht zu stark zerstört ist möglichst schonend instand gesetzt werden, die fehlenden Fachungen dem ursprünglichen Zustand entsprechend mit Lehm geschlossen und verputzt werden. Wo möglich werden die alten Fußböden erhalten.
Seit Anfang April arbeitet „Feinste Regionalwaren und Töpferei“ im eigenen Haus. In der denkmalgeschützten Mitteldiele, befindet sich der Regionalwarenladen, in den putzigen Räumen der ersten Etage gibt es eine schöne Ausstellung von Keramik und Kunsthandwerk. Während der nächsten Monate wird die Renovierung des Hauses kontinuierlich neben dem Geschäftsbetrieb ablaufen.
Das Haus wurde nach dem großen Gingster Brand im Jahre 1823 als Fachwerkhaus mit Krüppelwalmdach wiedererichtet.