Faust, der Tragödie erster Teil
Die beiden Teile des Faust waren Goethes Lebensdrama.
Tief beeindruckt durch die Verurteilung und Hinrichtung einer Kindsmörderin in Frankfurt am Main, wo er als junger Anwalt im Hause seines Vaters arbeitete, entstanden die ersten Szenen der Tragödie, fielen in die Sturm und Drang Phase seines Schaffens wie auch der Werther und der Götz.
Immer wieder in Lebenswenden und Lebenskrisen nahm er sich den Stoff nochmals vor und arbeitete daran, bis er 1805, auch durch Schillers beharrliches Drängen, zumindest den ersten Teil in Druck gehen lassen konnte.
Der abschließende zweite Teil beschäftigte ihn bis wenige Monate vor seinem Tod mit 82 Jahren. Er übergab ihn versiegelt der Nachwelt.
Das Drama des Menschen, der nicht anhalten kann, der bis zur Zerstörung und Unterwerfung der Welt immer weiter von Erfahrung zu Erfahrung rast, wurde zu dem herausragenden Drama in deutscher Sprache, gerade eben auch wegen des lautmagisch musikalischen Gebrauchs des Wortes. Diese Musikalität macht den Umgang mit Goethes Sprache bis heute zu einem beglückenden Erlebnis.
Die Hinterlandbühne Rügen bringt den Ersten Teil des Faust auf die Naturbühne des Schloßpark Pansevitz. Die Zuschauer erleben auf einem etwa zweistündigen Weg durch den Park an elf Bühnenstationen die Reise „Vom Himmel durch die Welt zur Hölle“.
Ostseezeitung: „..So folgt das Publikum den in rasantem Tempo und mit großer Spielfreude agierenden Schauspielern auf dem Weg vom Abend in die Nacht durch den Schloßpark Pansevitz. Wer den Faust kennt, wird seine Erinnerungen an Handlungen und Worte auffrischen. Wer ihn noch nicht kennen sollte, hat hier Gelegenheit, ihn auf äußerst unterhaltsame und kurzweilige Art zu erfahren.“
An einigen Stationen sind Sitzgelegenheiten für einen Teil der Zuschauer vorbereitet. Wer ganz sicher gehen will, kann auch einen kleinen leichten Klappstuhl mitbringen. Eine kleine Pausenstation ist vorbereitet. Telefone sollten abgestellt sein, Taschenlampen zuhause bleiben.
Karten können vorbestellt werden und kosten dann bei Abholung an der Abendkasse 15 Euro. Nicht vorbestellte Karten 18 Euro.
Wer mondgerechte weiße Kleidung oder ein weißes Kleidungsstück trägt bekommt gleich zu Beginn ein Glas Sekt zur Belohnung.